Wie fotografiere ich mein Fahrrad für den Verkauf?
Exzellente Fotos von Deinem Fahrrad sind das allerwichtigste. Fotos haben die größte Aussagekraft und es sollte für die Fotoaufnahmen, die meiste Zeit investiert werden. Fast jeder hat ein Handy und es klingt so einfach, ein paar Bilder von einem Fahrrad zu erstellen. Die meisten Kameras an einem Handy sind heutzutage gut genug, um ordentliche Fahrradbilder für den privaten Verkauf aufzunehmen. Doch die allermeisten Bilder von privaten Verkäufern sind nicht gut und schmälern damit den Verkaufspreis. Ohne Foto-Experte zu werden und zu viel Aufwand hineinzustecken, sollten jedoch die Bilder von Deinem Fahrrad folgende Kriterien erfüllen:
1) Sauberkeit und Glanz
Es klingt so banal, doch ist dieser Punkt zu wichtig, um ihn nicht zu erwähnen. Mit feuchten Lappen oder Reinigungstüchern (aus Drogeriemärkten) kannst Du Rahmen, Gabel, Felgen und Speichen am besten reinigen. Insbesondere eine glänzende Kette und ein gewaschener Fahrradmantel lassen Dein Fahrrad viel hochwertiger erscheinen. Die Kette kann gut mit etwas WD40 aus dem Baumarkt gereinigt werden.
Wenn das Lenkerband nicht mehr gut aussieht, dann sollte dieses ersetzt statt geputzt werden. Ein Lenkerband zu wickeln ist kompliziert und bedarf einiges an Übung. Jedoch kannst Du das preisgünstig in jedem Radgeschäft machen lassen. Es lohnt sich, denn Effekt eines neuen Lenkerbandes ist groß.
2) Richtiges Lichtspektrum
Das Licht sollte die Farbe des Fahrrades nicht verfälschen! Am besten gelingt das mit natürlichem Licht. Man kann auch mit künstlichem Licht gute Fotos erstellen, doch sind dafür die richtigen Beleuchtungen notwendig, um das passende Lichtspektrum zu erhalten.
Natürliches Licht gibt die Farben eines Fahrrads realistisch wieder
Künstliches Licht kann dazu führen, dass die Farbe des Fahrrades nicht eindeutig ist
3) Ausreichend Licht
Es muss ausreichend Licht vorhanden sein! Mit einfachen Kameras wird mit ungenügend Licht entweder das Bild zu dunkel oder die Auflösung wird zu niedrig. Details wären damit auf dem Foto nicht mehr erkennbar.
Zu wenig Licht, schlechte Auflösung
Ausreichend Licht, sehr gute Auflösung für jedes Detail am Fahrrad
Passender Hintergrund
Es kann eine Wand sein, oder auch draußen in der Natur, wenn die Lichtverhältnisse aus Punkt 2 und 3 passen, dann hast Du eigentlich beim Hintergrund freie Wahl. Wichtig ist nur, dass der Hintergrund auch seinem Namen gerecht wird: Das Fahrrad sollte im Fokus bleiben! Technisch kann das leicht erreicht werden, indem nur das Fahrrad optisch scharf gestellt ist, aber auch, indem der Hintergrund strukturell oder farblich ablenkungsarm ist. Irgendwelche auffallenden Gegenstände haben im Hintergrund daher nichts zu suchen.
Fahrrad fotografiert vor einer Wand
Auch in der Natur können schöne Fahrrad-Fotos entstehen
5) Bilderauswahl
Fotografiere Dein Fahrrad von allen Seiten: Vorne, hinten, rechts (Schaltwerkseite), links, hinten-links, hinten-rechts. Außerdem solltest Du Fotos von der Kurbel und dem Schaltwerk aufnehmen. Zusätzlich kannst Du alle Teile fotografieren, die Dir speziell an Deinem Fahrrad wichtig erscheinen, z.B. die Schalthebel, Bremsen oder Lenker. Insgesamt sind das schon über 8 Bilder für ein Fahrrad und das sollten es auch mindestens sein.
Ganz wichtig ist, dass Du auch Bilder von nicht so guten Stellen machst, wie Kratzern, Rost oder Dellen. Das hat 2 Gründe: Es erspart Dir im Nachhinein viel Ärger vom Käufer und, es kann den Verkaufspreis erhöhen. Denn ein potenzieller Käufer bekommt damit das Gefühl, dass wirklich alle Informationen zum Fahrrad vorliegen und nicht irgendetwas verheimlicht wird. Es erhöht die Glaubwürdigkeit!
Foto der Fahrrad-Kurbel
Foto eines Fahrrad-Schaltwerkes
Foto eines Kratzers. Unbedingt sollten auch die Mängel fotografiert werden.